Flatex steigt ins Kreditgeschäft ein
Kreditlinie bis 25.000 Euro
Die Rahmenbedingungen sind großzügig: Je nach Bonität kann die Kreditlinie bis zu 25.000 Euro bei einem Garantiezins von 3,9 % betragen. Die Inanspruchnahme und die Laufzeit sind dabei flexibel, es handelt sich also um einen Abrufkredit zu sensationell günstigen Konditionen. Das Angebot hat die FinTech Group AG als Muttergesellschaft der baden-württembergischen biw AG – die wiederum flatex betreibt – anlässlich des zehnjährigen Bestehens des beliebten Brokers ins Leben gerufen. Sie aktiviert damit teilweise ihre hohen Einlagen von inzwischen einer Milliarde Euro bei der Tochterbank. Ergebnisse aus dem Kredit werden schon im laufenden Jahr 2016 erwartet. Die biw AG ist ein Kreditinstitut mit Vollbanklizenz und wickelt die flatex-Wertpapiertransaktionen ab. Ihr Eigenkapital wurde jüngst nahezu verdoppelt und beträgt nun etwa 35 Millionen Euro, was den regulatorischen Bedingungen für das Kreditgeschäft genügt.
Kredit ohne Antrag bei flatex
Die Kunden von flatex wurden im ersten Quartal 2016 formlos per Schreiben auf die Möglichkeit des flatex flex-Kredits hingewiesen. Einen gesonderten Antrag müssen sie für den neuen finanziellen Spielraum nicht stellen. Angesichts des wahrhaft niedrigen Zinssatzes erwartet Frank Niehage als CEO von FinTech einen Impuls für den gesamten Markt durch die eigene Kreditoffensive. Man möchte damit die eigenen B2C- und B2B-Bereiche intelligent miteinander verbinden und setzt eine Reihe von Innovationen fort. Zuletzt wurde auf flatex das CFD-Geschäft neu geregelt, auch ist das ETF-Angebot noch wesentlich breiter geworden. Mit dem Partner Morgan Stanley bietet die FinTech Group auf flatex inzwischen strukturierte Produkte an, die unter der Eigenmarke flatex laufen.
Automatische und kostenlose Kreditlinie für flatex-Kunden
Die meisten flatex-Kunden erhalten den flatex flex-Kredit automatisch und kostenlos, sie müssen nur einen Depotbestand beim Broker aufweisen, der den Kredit absichert. So ein Angebot dürfte auch Neukunden interessieren, wenn sie zu flatex wechseln und dabei ihren Depotbestand von einem anderen Broker übertragen wollen. Ausdrücklich ist der flatex flex-Kredit nicht nur für Wertpapierkäufe gedacht – er kann frei verkonsumiert werden. Der Zinssatz ist eine Kampfansage gegenüber sehr vielen Dispokrediten, die im Jahr 2016 in Deutschland kaum irgendwo unter sieben Prozent vergeben werden, oft aber immer noch Zinsen im zweistelligen Prozentbereich verursachen. Auch 16 % sind teilweise noch anzutreffen, was angesichts der Nullzinspolitik der EZB und der fehlenden Möglichkeiten, Geld gewinnbringend anzulegen, die Kunden sehr verärgert.
FinTech Group AG: Kurzporträt
Die FinTech Group AG ist ein börsennotiertes Unternehmen (WKN 524960, Kürzel: FLA.GR, ISIN: DE0005249601), es wird zu den bedeutendsten deutschen Finanztechnologie-Unternehmen gezählt. Aktuell vertrauen rund 200.000 Privatkunden den Leistungen des Anbieters, der auch im B2B-Bereich sehr aktiv ist und als bedeutsamer Technologie-Partner von deutschen und internationalen Banken auftritt. Das verwaltete Kundenvermögen lag im Jahr 2015 bei 5,68 Milliarden Euro bei einem Unternehmensgewinn von 11,8 Millionen Euro. Die Ziele des Unternehmens sind ehrgeizig, es will europäischer Marktführer im FinTech-Bereich werden. Aktuell richtet sich die Gruppe noch stärker auf das digitale Geschäft aus. Das beste Beispiel hierfür liefert die flatex GmbH mit über 150.000 in- und ausländischen Privatkunden. Der Broker punktet mit niedrigsten Orderkosten und einer unkomplizierten, technisch zuverlässigen Abwicklung. FinTech hat eine lange Tradition, schon seit 1988 ist die Mehrheitsbeteiligung XCOM AG am Markt. Das Software- und Systemhaus gehört zu Pionieren der deutschen Finanztechnologie. Die biw Bank sorgt für die Abwicklung der Investments und fungiert als Mutter des Brokers flatex, außerdem ist sie Outsourcing-Partner von anderen namhaften Banken („White-Label-Banking“). Man rechnet sie zu den modernsten deutschen Online-Banken.
