Transparenz

Depotkonten für Unternehmen

Bevor Sie Wertpapiere für Ihr Unternehmen kaufen und verkaufen können, brauchen Sie ein passendes Firmendepot. Das Angebot für Konten, die den Aktienhandel ermöglichen, ist groß. Unser Firmendepot-Vergleich kann Ihnen helfen, jährlich mehrere hundert Euro an Depot-Gebühren zu sparen. Neben den Gebühren variieren aber auch die Services und Leistungen der Anbieter. Mehr dazu, wie Sie das passende Depot finden, erfahren Sie hier.
Geschrieben von
Charlotte Ruzanski
Geprüft von
Erkan Boga

Firmendepots im Vergleich

LYNX Firmendepot
Depotführung p.a.
180 €
Orderkosten
0,14 %
Guthabenzins
0 %
7,43 % auf Kredit
Akzeptierte Rechtsformen: GmbH, UG, AG
Viele Handelbare Produkte: Aktien, ETFs, Forex, Fonds, Anleihen, Optionen, Futures, CFDs, Kryptowährungen, etc
Zugang zu den meisten globalen Börsen
Mindesteinzahlung 20.000 €
Funktionen
Software & App
Apple App
Android App
CapTrader Firmendepot
Depotführung p.a.
0 €
Orderkosten
0,1 %
Guthabenzins
2,37 %
6,37 % auf Kredit
Akzeptierte Rechtsformen: GmbH, AG
Sehr günstige Orderkosten
Auf Anfrage: UG, GbR, KG, GmbH & Co. KG, Stiftungen, e. V.
Mindesteinzahlung 25.000 € (Depotübertrag wird akzeoptiert)
Funktionen
Software & App
Apple App
Android App
FXFlat Firmendepot
Depotführung p.a.
0 €
Orderkosten
0,09 %
Guthabenzins
0 %
3 % +EZB-Leitzinsauf Kredit
In Regel werden alle gängigen deutschen und europäischen Rechtsformen akzeptiert
FXFlat bietet wettbewerbsfähige, enge Spreads, besonders im Forex-Handel.
Zugang zu Handelsplattformen wie MetaTrader 4 und MetaTrader 5
FXFlat ist reguliert und bietet eine sichere Handelsumgebung
Funktionen
Software & App
Apple App
Android App

Firmendepot: Essentials
  • Passendes Angebot: Wählen Sie ein Firmendepot, das zu den Anlagezielen und Bedürfnissen Ihres Unternehmens passt.
  • Gebührenstruktur: Achten Sie auf transparente und wettbewerbsfähige Gebühren für Transaktionen, Depotführung und weitere Dienstleistungen.
  • Sicherheit und Verwahrung: Stellen Sie sicher, dass Ihre Wertpapiere sicher und gesetzeskonform verwahrt werden.
  • Kundenservice: Wählen Sie einen Anbieter mit gutem Kundenservice, der Ihnen bei Fragen oder Problemen schnell und kompetent zur Seite steht.
  • Flexibilität und Handelsoptionen: Prüfen Sie, ob das Firmendepot verschiedene Handelsoptionen und eine benutzerfreundliche Plattform bietet, die den Handel erleichtert.

Wie funktioniert der Vergleich von Depots für Firmen?

Der Depot-Vergleich ist kostenlos und für jeden interessierten Kunden, der anschließend bei einer Bank oder einem Broker ein Firmendepot eröffnen möchte, einfach und transparent durchzuführen. Es herrscht ein großes Angebot an Depots, die den Kauf und Verkauf von Wertpapieren ermöglichen. Das passende Firmendepot für Ihre Ansprüche zu finden, ist nicht schwer. Vor dem Depot-Vergleich können Sie zudem verschiedene Selektionen vornehmen. Dadurch können Sie individuell festlegen, worauf es Ihnen beim Firmendepot besonders ankommt. Dies können die anfallenden Kosten sein, aber auch Leistungen, Services, die Einlagensicherung oder die Handelsplattform können beim Firmendepot Vergleich Beachtung finden.

Firmendepots für alle Gesellschafts- bzw. Rechtsformen

Im Ergebnis des durchgeführten Vergleichs werden dann meistens die einzelnen Kostenfaktoren aufgeführt und besondere Leistungen und Services angesprochen, die das Firmendepot, die Bank oder den Online-Broker auszeichnen. Ergänzend zum Firmendepotvergleich ist es heutzutage ferner möglich, dass Sie sich mittels Erfahrungsberichten anderer Firmen informieren. Diese ausführlichen Berichte gibt es zu den einzelnen Direktbanken und Brokern sowie deren Firmendepots.

Wer ein Firmendepot eröffnen kann

Wenn Sie für Ihre Firma ein Depot eröffnen möchten, müssen Sie beachten, dass ein solches Firmendepot nur von juristischen Personen eröffnet werden kann. Das heißt, nur Firmen, die eine eigene Rechtsform und Geschäftsfähigkeit besitzen, haben die Möglichkeit ein Firmendepot zu eröffnen.

Rechtsformen, die ein Depot für Unternehmen eröffnen können: 

  • vermögensverwaltende GmbH (Vermögensverwaltende Gesellschaft mit beschränkter Haftung)
  • GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung)
  • GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts)
  • KG (Kommanditgesellschaft)
  • AG (Aktiengesellschaft)
  • eingetragene Vereine / Stiftungen

Wichtig ist auch: Nicht jede Firma kann bei jedem Anbieter ein Firmendepot eröffnen. Oft vergeben die Banken und Broker nur an bestimmte Rechtsformen ein Firmendepot. Informieren Sie sich daher im Voraus darüber, bei welchem Anbieter Sie überhaupt ein Depot für Unternehmen eröffnen können.

Firmendepot: Voraussetzung für die Eröffnung

Mit einem Firmendepot können Firmen Teile des Betriebsvermögens in Wertpapiere anlegen und damit Gewinne erzielen. Ein Firmendepot ist für die Banken bzw. Broker deutlich aufwendiger als ein Depot für Privatpersonen. Für die Führung des Depots gibt es eine bevollmächtigte Person, diese wird jährlich überprüft.

Seit 2018 ist für die Eröffnung eines Depots für Unternehmen ist auch die Legal Entity Identifier-Nummer (LEI) erforderlich. Hierbei handelt es sich um eine standardisierte Kennnummer für Finanzmarktteilnehmer. Die LEI-Nummer muss bei einer Local Operating Unit (LOU) beantragt werden. Die Nummer ist für ein Jahr gültig und muss dann entsprechend erneuert werden.

Depot-Vergleich: Kosten von mehreren Hundert Euro jährlich einsparen

Der Hauptgrund, warum die meisten Anleger vor der Eröffnung eines Firmendepots einen Vergleich durchführen, ist die mögliche Kostenersparnis. Die Verwahrung und Verwaltung der Wertpapiere und des Geldes kostet natürlich etwas. Wichtig ist zudem, dass es bei den Banken und Brokern im Bereich des Aktiendepots teilweise erhebliche Preisunterschiede gibt. Insbesondere unter der Voraussetzung, dass Direktbanken und Online-Broker eine günstige Ordergebühr veranschlagen, können Anleger mit mittleren oder größeren Handelsaktivitäten jährlich zum Teil mehr als 200 Euro einsparen. Eine Ordergebühr fällt pauschal für jeden Kauf und Verkauf von Wertpapieren an. Das spielt besonders bei einer großen Anzahl der Order pro Jahr eine bedeutende Rolle. Die Gebühren, die von Depotanbietern erhoben werden, berechnen sich meist prozentual. In der Übersicht sind es die folgenden Kostenarten, die beim Firmendepot anfallen können:

  • Depotgebühr
  • Transaktionsgebühren
  • Kosten für zusätzliche Leistungen

Kostenarten: Die Depotgebühr und Verwahrgebühr

Gebühren für die Depotführung, also Depotgebühren, fällen pauschal schon für die bloße Führung eines Firmendepots an. Diese können beispielsweise pro Quartal, häufiger jedoch pro Jahr anfallen. Mittlerweile sind einige Banken und Broker dazu übergegangen, keine Depotgebühr zu verlangen. Dennoch halten überwiegend noch Filialbanken an diesem Modell fest. Diese Gebühr bewegt sich nur im Rahmen einiger weniger Euro pro Monat oder Jahr, allerdings häuft sich diese Summe über die Zeit an. Falls für das von Ihnen ausgewählte Depotkonto tatsächlich eine Depotgebühr an, sollten Sie diese Kosten definitiv einmal über einen längeren Zeitraum überschlagen und eventuell auf eine günstigere Alternative ohne Depotkosten auszuweichen. Beim Online-Broker fallen die Gebühren für ein Firmendepot in der Regel geringer aus als in der Filialbank.

Neben dieser pauschalen Gebühr erheben einige Depotanbieter auch eine Verwahrgebühr für das Firmendepot. Diese Gebühr fällt auf das Geld an, dass Sie auf Ihrem Firmendepot liegen haben oder investiert haben. Hier klingen die geringen Prozentsätze von 0,045 oder 0,01 % zuerst nach nicht viel Geld. Bei größeren Investitionen kommt hier jedoch einiges zusammen.

Eine weitere Kostenart: Die Ordergebühren

Neben den Depotgebühren stellen Ordergebühren den wichtigsten Kostenfaktor dar. Diese können pro Order anfallen, also immer, wenn Sie Wertpapiere kaufen oder verkaufen. Je nach Depotanbieter reichen diese Kosten von einem Euro, über fünf Euro bis zu 50 Euro. Falls Sie vorhaben, selten Handelsgeschäfte zu veranlassen und dafür mit größeren Geldmengen zu handeln und die Aktien viele Jahre in Ihrem Firmendepot zu halten, stellen diese Gebühren für Sie eine relativ kleine Hürde dar. Wollen Sie jedoch regelmäßig kleinere Summen anlegen, steigen die Ordergebühren dementsprechend.

Eine Art der Ordergebühren stellt die Orderprovision dar. Diese wird meist prozentual am Euro-Ordervolumen festgemacht. Somit steigt die Gebühr der Orderprovision mit der Höhe Ihrer Order. Falls Sie geringe Beträge handeln, berechnen einige Broker und viele Banken einen Mindestsatz. Dieser Mindestsatz dient dazu, auch bei einer niedrig ausfallenden Orderprovision auf ihre Kosten zu kommen. Die Orderprovision kann besonders bei Banken, die Order in Filialen oder telefonisch ermöglichen, sehr hoch ausfallen.

Zu den Ordergebühren zählen auch Fremdspesen. Diese Kosten werden nicht direkt von ihrer Bank oder dem Brokerdepot erhoben, sonders von Dritten, etwa Handelsplätzen oder Maklern. Überprüfen Sie, ob Ihr Depotanbieter diese Kosten an Sie weiterreicht.

Nicht zu vernachlässigende sonstige Gebühren: ETF-Sparpläne und Fonds

Sind Sie daran interessiert, in Aktien-Fonds oder ETFs statt in einzelne Wertpapiere zu investieren, spielen die Fondsgebühren eine wichtige Rolle. Einige Aktiendepotanbieter erheben für die Verwaltung von Fonds zusätzlich hohe Gebühren. Beliebt sind auch ETF-Sparpläne oder Aktien-Sparpläne, durch welche in regelmäßigen Abständen eine bestimmte Geldsumme angelegt wird. Von Relevanz ist auch die ETF-Auswahl im Rahmen der Gestaltung eines Investmentportfolios. Sie sollte sorgfältig durchdacht werden, um den Anlagezielen und der Risikotoleranz des Investors gerecht zu werden.

Dies ist zwar eine einfache Gelegenheit, Geld zu investieren, jedoch schwanken die Gebühren hierfür stark zwischen den Anbietern. Informieren Sie sich, welche Gebühren für die Erstellung eines Sparplans anfallen, ebenso wie die regelmäßigen Gebühren für die Ausführung, welche teilweise sogar bei rund 2 Prozent des Ordervolumens liegen. Durch die zahlreichen günstigen Online-Broker haben sich auf dem Markt für ETF-Sparpläne allerdings recht niedrige Durchschnittskosten eingestellt, wovon Anleger profitieren.

Firmendepot: Kosten in Abhängigkeit des Börsenplatzes

Ein weiterer Faktor, von welchem die Gesamtkosten eines Firmendepots abhängen, besteht im Börsenplatzentgelt. Dieses fällt an, je nachdem auf welcher Börse oder auf welchem Handelsplatz Sie über den jeweiligen Broker handeln. Einige Banken und Broker geben diese Kosten direkt an die Kunden weiter. Bei einigen anderen Anbieter sind diese Kosten in den Orderkosten enthalten. Falls Sie am Handel auf internationalen Börsen interessiert sind, lohnt sich der Vergleich der Kosten hierfür besonders. Denn die Zuschläge können bei manchen Anbietern sehr hoch ausfallen.

Sonstige Kosten für das Firmendepot

Einige Broker berechnen auch Negativzinsen für das Überziehen des Kontos, andere ermöglichen den Überzug überhaupt nicht ernst. Um sicherzustellen, dass das Firmendepot nicht ins Minus kommt und somit Kosten anfallen, sollte regelmäßig der Kontostand geprüft werden.

Neben dieser Kostenart verlangen vereinzelte Broker auch eine Inaktivitätsgebühr und erheben diese, wenn über einen bestimmten Zeitraum keine Transaktionen auf dem Firmendepot durchgeführt oder die Mobile-App bzw. Trading-App nicht geöffnet wurde. Informationen hierzu finden Sie auf den Seiten der Anbieter.

Firmendepot: Gebühren für Limit-Orders

Im Depot-Vergleich stellt sich auch die Frage, ob taggleiche Teilausführungen mit zusätzlichen Kosten verbunden sind. Bei Ordern von großen Volumen werden diese teilweise nicht im Ganzen an der Börse ausgeführt, sondern gesplittet, wenn etwa das Ordervolumen über der aktuell verfügbaren Stückzahl liegt. Die einen Broker berechnen hierfür lediglich eine einmalige Zahlung, andere hingegen für jede Teilausführung.

Vergleichen Sie auch, ob die Banken oder Broker für die Gewinnausschüttung in Form von Dividenden Geld verlangen. Kosten entstehen auch bei sogenannten Limit-Orders: Einige Anbieter halten beim Handel auch noch an Limitgebühren fest, sowie an Gebühren für die Auftragsstreichung. Durch die steigende Konkurrenz der letzten Jahre halten besonders Online-Broker die Kosten möglichst gering, um mehr Kunden anzuziehen. Nicht alle Anbieter erheben diese Kosten auf den Handel der Wertpapiere oder Fonds, deswegen lohnt sich ein Depot-Vergleich, um deutlich günstiger Wertpapiere im Depot für Unternehmen zu handeln.

Beispielrechnung zum Firmendepot:

KostenartBeispiel 1Beispiel 2
Depotgebühren6 Euro pro Monat-
Ordergebühren0,8 % vom Gegenwert5,90 Euro pro Order (Flat)
Durchschnittlich gehandelter Gegenwert 2.000 Euro2.000 Euro
Handelsaufträge pro Jahr3636
Gesamtkosten pro Jahr648 Euro212,40 Euro

An dieser einfachen Beispielrechnung können Sie schnell erkennen, dass es tatsächlich realistisch und leicht möglich ist, jährlich mehrere Hundert Euro durch die Wahl eines günstigen Anbieters einzusparen. Dabei ist der Depot-Vergleich eine enorme Hilfe und wichtige Grundlage, damit Sie keine unnötigen Kosten bei der Wahl des Aktiendepots und anschließend beim Handel verursachen.

Kundenservice, Handelsplattform und weitere Leistungen beim Depot-Vergleich beachten

Wie bereits angesprochen, sollte sich der möglichst effektive Depot-Vergleich nicht nur auf die reinen Kosten beschränken. Insbesondere etwas vermögendere Kunden legen heutzutage oftmals Wert auf einen kompetenten Kundenservice, eine funktionale Handelsplattform und einen insgesamt umfangreichen Service wie Informationen zu Trading-Strategien, Realtime-Kursen. Letztlich kann jeder Kunde allerdings selbst entscheiden, ob er beim Depot-Vergleich ausschließlich Wert auf das Finden eines möglichst günstigen Anbieters legt oder ob doch weitere Punkte von Bedeutung sind, wie Service und Betreuung. Auch die Aufstellung des Brokers im Bereich der Ordertypen und unterstützten Wertpapierarten möchte beachtet werden. Prüfen sollten Sie auch die Auswahl an Fonds, denn ETF-Sparpläne sind für Anleger einfach zu bedienen und können sich schon mit wenigen Euro monatlich lohnen. Ist Ihnen eine persönliche Betreuung wichtig, bietet sich eine Direktbank an. Legen Sie mehr Wert auf digitale Abläufe und Online-Banking, sollten Sie sich eine Online-Bank aussuchen.

Zugang zu Börsenplätzen vergleichen

Wie können Sie Aktien oder Anleihen in Ihrem Firmendepot kaufen und verkaufen? Für Anleger sind Aktien, Wertpapiere und Fonds unumgänglich und fester Bestandteil ihres Depots. Das grobe Funktionsprinzip der Börse ist einfach erklärt: Die Börse ist eine Art Marktplatz, an der es ein bestimmtes Angebot an Aktien und Wertpapieren gibt sowie eine bestimmte Nachfrage. Die Preise für Aktien werden dabei zwischen Angebot und Nachfrage ausgehandelt und kann starken Schwankungen unterliegen.

Zugriff auf alle deutschen Börsenplätze

Der Zugriff des Aktiendepot-Kontos auf die Börsenplätze ist zentral, um Wertpapiere zu kaufen. Online-Depots sollten Zugriff auf alle deutschen Börsen bieten. Banken bieten dies meist standardmäßig. Wenn Sie mit Wertpapieren handeln möchten, die an internationalen Börsen, wie den amerikanischen Börsen NYSE, AMEX oder NASDAQ oder dem Londoner Stock Exchange, gehandelt werden, müssen Sie den Zugang zur entsprechenden Börse von Ihrem Firmendepot abklären. Wenn Sie ein Firmendepot führen möchten, das die internationale Online-Order ermöglicht, müssen Sie aber auch die Kosten pro internationalem Handel beachten.

Doch die Börsen sind nicht die einzige Möglichkeit für den Handel mit Wertpapieren über Ihr Firmendepot. Außerbörslicher Handel ist in letzter Zeit beliebt geworden, denn er ist weder von den Öffnungszeiten noch den Gebühren herkömmlicher Börsen eingeschränkt. Hierfür gibt es auch eine Reihe seriöser und beliebter Anbieter. Beispielsweise ist hier der Handelsplatz LS Exchange von Lang & Schwarz zu nennen. Jedoch ist der Zugriff auf außerbörsliche Handelsplätze nicht bei jedem Online-Broker oder Depot gegeben.

Verfügbare Handelsmöglichkeiten und Ordertypen prüfen

Auch wenn ein Firmendepot, welches lediglich den Handel mit Aktien und das Befüllen von ETF-Sparplänen ermöglicht, für viele Anfänger schon ausreicht, suchen Day-Trader und fortgeschrittene Anleger meist einen breiter aufgestellten Online-Broker. Komplexere Ordertypen wie Trailing Stops oder Stop-Limit-Order lassen sich nicht bei allen Brokern durchführen. Viel-Trader sollten also die verfügbaren Ordertypen im Auge behalten, um nach ihren Vorstellungen traden zu können. Auch die handelbaren Arten von Wertpapieren sind nicht bei allen Brokern gleich. Falls ein Trader komplexe und risikobehaftete Handelsprodukte wie CFDs und Forex wünscht, sollte er deren Verfügbarkeit bei der Auswahl des Depotkontos definitiv prüfen.

Sicherheit geht vor: Einlagensicherung prüfen

Damit im Falle einer Insolvenz des Brokers oder der Bank Ihr Vermögen nicht auf dem Spiel steht, sollten Sie sich gründlich über die Einlagensicherung des Finanzdienstleisters, bei dem Sie Ihr Firmendepot haben, informieren. Sowohl in Deutschland oder der EU ansässige Banken als auch Broker bieten den gesetzlichen Versicherungsschutz von bis zu 100.000 Euro pro Anleger, bei Gemeinschaftskonten bis zu 200.000 Euro. Gehen Sie dennoch auf Nummer Sicher und schlagen Sie nach, ob Ihr Broker ein Mitglied des Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes Deutscher Banken (BdB) ist, welcher auch über die gesetzlichen Anforderungen hinaus versichert. International gibt es weitere Verbände und Versicherungen zur Einlagensicherung. Dadurch können auch Banken und Online-Broker, welche im Ausland stationiert sind, durchaus gut abgesichert sein.

Firmendepot: Erfahrungsberichte als wichtige Ansatzpunkte

Anhand eines reinen Online-Vergleichs lassen sich allerdings Punkte wie Kundenservice oder Handelsplattform nur schwer gegenüberstellen. Aus diesem Grund kann es sinnvoll sein, zusätzlich zum Firmendepotvergleich einige Erfahrungsberichte zu betrachten.

Es handelt sich dabei um Testberichte, die zu mittlerweile nahezu allen Banken und Brokern, die ein Wertpapierdepot bzw. Firmendepot offerieren, veröffentlicht wurden. Solche Erfahrungsberichte zum Firmendepot enthalten eben nicht nur die Konditionen des jeweiligen Depotanbieters, sondern bewerten insbesondere das Angebot innerhalb der folgenden Kategorien:

  • Handelsplattform
  • Kundenservice
  • Weiterbildungsangebot
  • Handelsangebot
  • Konditionen
  • Demokonto
  • mobiler Handel

Solche Berichte sollen den Vergleich nicht ersetzen, sondern auf sinnvolle Art und Weise ergänzen. Sie können sich auf diese Weise etwa ein Bild dazu machen, mit welchen Funktionen die Handelsplattform, das Online-Depot, wie und in welchen Zeiten der Kundenservice zu erreichen ist und ob das Depot auch ein Demokonto zur Verfügung stellt.

Nach dem Depot-Vergleich: Was geschieht jetzt?

Wie eingangs erwähnt, ist der Firmendepotvergleich eine wichtige Grundlage, um das für Ihre Firma passende Depot für Unternehmen zu finden. Dabei kann es sich zum Beispiel um einen kostengünstigen Online-Broker oder auch um eine Direktbank handeln, die ein breites Leistungspaket offeriert. Für welchen Schwerpunkt Sie sich beim Firmendepotvergleich auch entscheiden: Das Ergebnis sollte Ihnen letztlich den entscheidenden Anhaltspunkt liefern, bei welcher Bankanbieter, Online-Broker oder Neo-Broker Sie gerne das Depot eröffnen möchten. Ist diese Entscheidung getroffen, geht es im nächsten Schritt darum, dass Sie bei der entsprechenden Plattform einen Antrag auf Eröffnung eines Firmendepots stellen.

So eröffnen Sie ein Firmendepot

Ein Depot für Unternehmen kann in den meisten Fällen nicht komplett online eröffnet werden, wie es bei einem privaten Depot der Fall ist. Nachdem Sie sich für ein Firmendepot entschieden haben, geht es zunächst darum, den Antrag zur Depoteröffnung auszufüllen, hierfür benötigen Sie zwingend eine E-Mail-Adresse. Ein Firmendepot können Sie oft auch auf der Website des Anbieters eröffnen oder Sie nutzen einen Ausdruck.

Als nächsten Schritt müssen Sie alle notwendigen Unterlagen für die Eröffnung eines Firmendepots einreichen. Auch hier besteht in der Regel die Möglichkeit, das online oder per Post zu tun. Erforderliche Unterlagen sind folgende:

  • Personalausweis / Reisepass
  • Steueridentifikationsnummer
  • Adressnachweis (Meldebestätigung)
  • Adressnachweis der Firma
  • Gesellschaftervertrag
  • Auszug aus dem Handelsregister
  • LEI-Nummer
  • Angabe zum Referenzkonto
  • US-Steuerformular (für den Handel an US-Börsen)

Nachdem Sie die notwendigen Unterlagen eingereicht haben, ist eine Legitimation erforderlich. Diese kann per Videoident-Verfahren erfolgen, d. h. per Videotelefonat oder auch per Postident-Verfahren, hier wird Ihre Identität mittels Personalausweis bei einer Filiale der Deutschen Post überprüft und die Unterlagen werden dann zum Depot-Anbieter geschickt.

Fazit: Firmendepot

Bevor Sie Ihr Depot eröffnen, schaffen Sie mit dem Firmendepotvergleich eine ideale Grundlage. Dadurch können Sie zukünftig Kosten sparen und das Firmendepot finden, welches ein möglichst optimales Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Häufig kann es sinnvoll sein, den Firmendepotvergleich durch das Informieren mittels sogenannter Reviews zu ergänzen. Während der Firmendepotvergleich vorwiegend auf die Konditionen der jeweiligen Depots ausgerichtet ist, können Sie sich mittels der Erfahrungsberichte zusätzlich einen Überblick verschaffen, welche Leistungen und Services das jeweilige Bankdepot zum Beispiel in den Kategorien Handelsplattform, Kundenservice und Demokonto bieten. Im besten Fall erreichen Sie durch einen gezielten Firmendepotvergleich, zukünftig pro Jahr mehrere Hundert Euro an Depot- und Ordergebühren einzusparen. Da der Firmendepotvergleich kostenlos ist, beinhaltet er ausschließlich Vorteile und hilft Ihnen, damit Sie das beste Depot finden.

Häufige gestellte Fragen zum Firmendepot

Mit einem Depot für Unternehmen können Sie höhere Renditen als mit einem Tagesgeld- oder Festgeldkonto für Ihre Firma erreichen. Daher lohnt nicht nur für Privatleute, sondern auch für Firmen die Eröffnung eines Aktiendepots. Abhängig von der Rechtsform Ihres Unternehmens erhalten Sie steuerliche Vorteile (bspw. bei Körperschafts- oder Einkommenssteuer).

Nachteile eines Firmendepots liegen in den zusätzlichen Kosten, die der Firma durch das Firmendepot entstehen. Außerdem sind die Einrichtung und Verwaltung eines Firmendepots deutlich aufwendiger als bei einem Privatdepot.

Wichtig zu beachten ist auch: Das Vermögen im Firmendepot und die Gewinne, die die Firma damit erzielt, gehören dem Unternehmen und müssen bei der Ausschüttung versteuert werden.

Damit Ihre Firma mit Wertpapieren wie Aktien, Anleihen oder ETFs handeln kann, wird ein Firmendepot benötigt. Ein Firmendepot ist ein Depot-Konto, das Ihre Firma nutzen kann, um den Aktien-, Anleihen- und ETF-Kauf abzuwickeln und Wertpapiere zu verkaufen und zu verwalten. Depot-Konten werden von herkömmlichen Banken ebenso angeboten wie von Online-Brokern.

Die Depot-Eröffnung für Privatpersonen kann beispielsweise bei einem der folgenden Online-Broker bzw. Trading-Plattform erfolgen:
Scalable Capital mit dem Scalable Capital Free Broker / Free Broker Modell sowie Scalable Capital Prime Broker, von Comdirect mit dem Comdirect-Depot oder den Sparkassen mit dem S-Broker sowie Trade Republic, Finanzen.net Zero (Baader Bank) offeriert.

Auf Firmendepots haben sich dagegen die folgenden Anbieter spezialisiert:

  • Firmendepot von Interactive Brokers
  • FXFlat Firmendepot
  • LYNX Firmendepot
  • CapTrader Firmendepot

Angemerkt werden muss natürlich, dass das Online-Angebot für Firmendepots und Online-Depots für Privatpersonen weitaus umfangreicher ist.

Bei der Auswahl des passenden Depots für den Handel mit Aktien bestehen die ausschlaggebenden Faktoren aus den Kosten (wie Depotgebühr und Ordergebühr) des Depots und der Zugang zu Börsenplätzen. Beachten Sie, dass das Service- und Informations-Level zwischen herkömmlichen Banken, Brokern und Neo-Brokern variieren kann.

Depotgebühren fallen für die Verwaltung des Firmendepots an, werden allerdings nicht von jedem Broker erhoben, deshalb ist ein Broker-Vergleich wichtig. Falls der Broker Gebühren für das Firmendepot verlangt, werden diese beispielsweise pro Monat, pro Quartal oder pro Jahr erhoben. Ferner fällt in einigen Fällen eine Verwahrgebühr auf das Geld an, welches Sie investiert haben und damit – salopp formuliert – auf Ihre Cash-Reserven, an.

Eine Order-Gebühr bzw. Ordergebühren fallen immer dann an, wenn Sie einen Handel tätigen. Je nach Kostenmodell des Brokers werden sie prozentual oder pauschal pro Trade berechnet. Orderprovisionen, welche meist prozentual an der Höhe der Order berechnet werden, fallen ebenfalls in diese Kategorie.

Sonstige Gebühren stellen beispielsweise Fremdspesen dar, welche von Handelsplätzen oder Maklern erhoben werden.

 

Der Term „Low Tax Broker“ bezieht sich auf eine Brokerfirma oder Finanzinstitution, die Dienstleistungen in Ländern mit niedrigen Steuersätzen anbietet oder von Steuererleichterungen in solchen Ländern profitiert. Diese Broker ermöglichen es Investoren, ihre Steuerlast zu minimieren, indem sie in Ländern mit niedrigeren Steuersätzen investieren oder Finanzinstrumente nutzen, die in solchen Ländern ansässig sind. Der Begriff bezieht sich also auf Broker, die ihren Kunden dabei helfen, Steuervorteile zu nutzen, die durch die Wahl bestimmter Finanzprodukte oder Investitionsstandorte entstehen können. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle dieser Broker unethische Praktiken anwenden; viele bieten legitime Dienstleistungen an, die es Investoren ermöglichen, ihre steuerliche Belastung innerhalb der gesetzlichen Grenzen zu reduzieren.

Über die Autoren
Charlotte Ruzanski Charlotte Ruzanski hat nach ihrem Bachelor-Studium der deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft / Skandinavistik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau im Sommersemester 2013 ihren Master der... Mehr erfahren
Erkan Boga Erkan hat die qmedia GmbH im Jahr 2006 gegründet – ein erfolgreicher digitaler Entrepreneur ist er seit über 30 Jahren. Die Entwicklung des E-Commerce in... Mehr erfahren
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