• Home
  • Ratgeber Börse
  • Die passenden Anlageklassen für Studenten: Anlagetipps für junge Sparer

Die passenden Anlageklassen für Studenten

von Pauline Bodinek
Anlageklassen fuer Studenten
Anlageklassen fuer StudentenFoto: dusanpetkovic / iStock

Ein Studienbeginn ist ein großer Schritt, der viele Veränderungen mit sich bringt. Gerade ein neuer Wohnsitz und damit meist die erste Wohnung außerhalb des Elternhauses stellt junge Menschen vor die Aufgabe, erstmals eigenständig mit Geld umzugehen und gut damit zu haushalten. Der finanzielle Spielraum von Studenten ist in der Regel nicht besonders groß, weshalb die wenigsten darüber nachdenken, Geld beiseitezulegen oder gar zu investieren.

Dabei kann schon mit langfristig kleinen Beträgen eine hohe Sparsumme erreicht werden, was sich nach einigen Jahren bezahlt macht. Wozu Studenten bezüglich der Anlageklassen geraten werden kann, welche Depots sich dafür anbieten und welche Vorteile der Einstieg in den Kapitalmarkt mit sich bringt, erfahren Sie in diesem Teil des Ratgebers für Studenten und Berufseinsteiger.

Welche Anlageklassen kommen für Studenten in Frage?

Anlageklassen unterscheiden sich hinsichtlich verschiedener Kriterien: der Laufzeit, der Liquidierbarkeit, des Risikos und der Wertschwankung. Es wird grundsätzlich jedem Anleger dazu geraten, sich mit den verschiedenen Anlageklassen vertraut zu machen. Welche Anlageklasse für eine Person geeignet ist, hängt unmittelbar mit deren Lebenssituation zusammen und damit, wie hoch die Risikobereitschaft ist.

Studenten haben in den meisten Fällen nicht besonders viel Kapital übrig, das sie anlegen oder investieren können. Nichtsdestotrotz ist es heutzutage nicht mehr lohnenswert, Geld auf einem Spar- oder Tagesgeldkonto zu verwahren. Der niedrige Zins sorgt dafür, dass sich das Kapital auf einem solchen Konto nicht nennenswert vermehrt. Diese einfachen Bankprodukte, die zu einer der vier Anlageklassen zählen, sind also auch für Studenten nicht zu empfehlen. Gerade dann, wenn nur eine niedrige Summe auf einem Sparkonto liegt, wird sich an dieser auch über viele Jahre hinweg nicht viel verändern.

Größere Renditechancen bietet die Investition in Wertpapiere wie Aktien, ETFs, Anleihen und Zertifikate. In Wertpapiere kann dabei nicht nur investieren, wer ein hohes Gehalt bekommt und schon lange Erfahrung an der Börse hat. Gerade für junge Leute oder Personen, die mit wenig Kapital anlegen möchten, lohnt sich ein Investment-Sparplan. Hierbei kann monatlich in ETFs, Aktien oder Fonds investiert werden – mit wenig Zeitaufwand und für niedrige Gebühren.

Investment-Sparpläne: Langfristig geschickt investieren

Investment-Sparpläne stellen eine gute Möglichkeit für Studenten dar, schon mit geringen monatlichen Summern langfristig ein Vermögen aufzubauen. Dabei ist ein Sparplan eine sehr flexible Geldanlage: Anleger können jederzeit die Sparrate erhöhen oder runterschrauben und während finanzieller Engpässe auch mal aussetzen. Außerdem hat ein Sparplan keine feste Laufzeit und kann jederzeit beendet werden.

Anleger können zwischen verschiedenen Sparplänen wählen. Anleger können mit einem Sparplan also in verschiedene Wertpapiere investieren. Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich derzeit ETFs und ETF-Sparpläne. Um einen Sparplan anzulegen, brauchen Sie ein Depotkonto. Es gibt zahlreiche Depotkonten, die Sparpläne zu unterschiedlichen Konditionen anbieten. Wer sich für ein Wertpapier und einen Depotanbieter entschieden hat, muss den Sparplan nur noch innerhalb kürzester Zeit einrichten und sich dann für eine Weile nicht mehr darum kümmern – es sei denn, die Sparrate soll zwischenzeitlich angepasst werden.

Das Sparplan-Angebot der ING

Das Depotkonto der ING bietet Anlegern ein großes Angebot verschiedener Sparpläne mit unterschiedlichen Wertpapieren.

[depotkonto ids=“1996″][/depotkonto]

Kunden der ING können sich für einen ETF-, einen Fonds-, einen Aktien- oder einen Zertifikate-Sparplan entscheiden. Das Angebot an ETF-Sparplänen ist dabei besonders hervorzuheben: Anleger können aus über 370 ETF-Sparplänen auswählen, dazu kommen 64 kostenfreie ETFs. Die Orderprovision beträgt dabei gerade mal 1,75 % vom Kurswert. Für Studenten dürfte besonders interessant sein, dass bereits ab 50 € monatlich investiert werden kann.

Die Sparpläne der onvista bank

Auch die onvista bank bietet schon jungen Anlegern die Möglichkeit, mit einer niedrigen Sparrate in die Geldanlage einzusteigen.

[depotkonto ids=“1969″][/depotkonto]

Hier können Anleger schon Sparplankäufe ab einem Euro Ausführungsgebühr durchführen. Kunden können aus rund 154 Sparplänen wählen und diese ebenfalls bereits ab einer geringen Summe von 50 € monatlich besparen. Außerdem bietet die onvista bank 80 Fonds-Sparpläne sowie einen endlos Zertifikate-Sparplan und vier Endlos-ETCs an.

Das Sparplan-Angebot von flatex

flatex ist vor allem für günstige Flat Fees bekannt und bietet auch im Bereich Sparpläne interessante Optionen.

[depotkonto ids=“1936″][/depotkonto]

Über 750 sparplanfähige ETFs stehen mit einem Depotkonto von flatex zur Auswahl. Die Flat für die Ausführungen beträgt dabei maximal 1,50 €. Hinzu kommen über 350 kostenlose ETF-Sparpläne, die ohne Ordergebühren gehandelt werden können.

Warum sind ETFs geeignete Wertpapiere für Studenten?

Eine der wichtigsten Börsenregeln lautet, dass Anleger keinesfalls alle Eier in einen Korb legen sollten. Das Zauberwort lautet also: Diversifikation. Wer verschiedene Anlageklassen im Portfolio hat, erhöht die Chancen auf eine hohe Rendite ungemein und schmälert gleichzeitig das Risiko eines (Total-)Verlustes.

Verschiedene Finanzprodukte zu handeln bedeutet jedoch auch höhere Kosten. Denn jede Transaktion bringt Gebühren mit sich. Das macht es insbesondere Anlegern mit weniger Kapital wie Studenten schwer, ein diversifiziertes Portfolio zu erstellen. Und deshalb werden ETFs (Exchanged Traded Funds) immer beliebter: Wer in einen ETF oder einen ETF-Sparplan investiert, streut seine Anlagen ganz automatisch. Ein ETF bildet immer einen Referenzindex wie beispielsweise den DAX nach. Dem ETF liegen also mehrere Einzelwerte des gesamten nachgebildeten Index zugrunde – das können beispielsweise Aktien und Anleihen sein.

Das bedeutet, dass schon durch einen Trade eines ETFs in viele verschiedene Werte und Anlageklassen investiert wird. Dadurch werden Marktschwankungen besser ausgeglichen, was das Verlustrisiko enorm schmälert. ETFs sind außerdem deutlich günstiger als Investmentfonds, da Letztere von einem aktiven Fondsmanager verwaltet werden, was mit höheren Gebühren einhergeht.

Risiken beachten

Trotz der Tatsache, dass ETFs immer beliebter werden, darf das Risiko für Kapital und Ertrag nicht außer Acht gelassen werden. Anders als bei den renditeschwächeren Festgeld- und Tagesgeldkonten ist die Anlage in Wertpapiere nicht garantiert. Es kann jederzeit zu Schwankungen des Marktes kommen, die sich nicht nur positiv, sondern auch negativ auf den Kurs auswirken können. Deshalb ist es wichtig, dass Einsteiger sich ein gutes Basiswissen rund um den Wertpapierhandel aneignen und langsam beginnen.

Desweiteren sollten Sie als Student oder Berufseinsteiger nicht um jeden Preis investieren – im wahrsten Sinne des Wortes. Zwar bringt ein Spar- oder Tagesgeldkonto keine hohe Rendite. Wer jedoch noch keine Rücklagen hat, sollte sich vorerst ein solches Konto anlegen und sich einen finanziellen Puffer ansparen. Denn das Geld, das in einen Sparplan gesteckt wird, wird langfristig investiert und sollte daher gut zu entbehren sein.

Fazit: ETF-Sparpläne eignen sich für Studenten

Studenten und Berufseinsteiger stellen sich oft die Frage, warum sie mit ihrem niedrigen Eigenkapital überhaupt schon an die Geldanlage denken sollten. Lohnt es sich denn überhaupt, geringe Summen anzulegen? Ja! Denn wer früher spart, für den erhöht sich die Rendite enorm im Gegensatz zu Sparern, die erst weit nach dem Berufseinstieg Geld anlegen.

Es ist jedoch wichtig, dass man nicht aufs Blaue mit dem investieren anfängt und sich im Vorhinein gut über die Anlageklassen informiert. Des weiteren ist es grundlegend, dass man erst dann investiert, wenn Geld vorhanden ist, das langfristig nicht benötigt wird. Rücklagen sollte nicht in die Geldanlage fließen, da diese für Liquidität sorgen, falls unerwartet hohe Kosten anfallen – beispielweise weil der Laptop kaputt geht und ein neuer gekauft werden muss.

Wer schon mit jungen Jahren etwas Zeit investiert und sich mit den Grundlagen der Geldanlage vertraut macht, kann früh anfangen zu investieren und hat somit später mehr von den Ersparnissen.

Über die Autorin
Pauline Bodinek