Lexikon
Bundesanleihen

Bundesanleihen sind Schuldverschreibungen der Bundesrepublik Deutschland. Es handelt sich um Staatsanleihen und damit um verzinsliche Wertpapiere, die der Bund seit 1952 herausgibt. Sie dienen der Finanzierung des Bundeshaushaltes und stehen neben anderen Finanzierungsinstrumenten wie kurzfristigen Kreditaufnahmen.

Eigenschaften der Bundesanleihen

Bei ihrer Emission ist eine Bundesanleihe mit einer Laufzeit zwischen rund 10 bis 30 Jahren ausgestattet. Der Bund haftet als Schuldner für die Rückzahlung, daher gelten deutsche Bundesanleihen als sehr sicher. Sie weisen einen jährlichen festen Zinssatz auf, den sogenannten Kupon. Zudem werden sie an der Börse zum Nominalwert notiert und sind damit fungibel (handelbar). Die Rückzahlung erfolgt zum vollen Nennwert. Seit 2006 gibt es inflationsindexierte Bundesanleihen. Ihre Zins- und Rückzahlungen sind an die Euro-Inflationsrate gekoppelt. Die Erstemission erfolgt im Rahmen eines Auktionsverfahrens, hier dürfen nur Kreditinstitute mitbieten. Investoren (auch Privatleute) können aber eines der Kreditinstitute aus der Bietergruppe mit dem Erwerb beauftragen. Nach der Neuemission werden Bundesanleihen oft nochmals mit geringeren Volumina aufgestockt. Wenn die Bundesanleihe nach ihrer Erstemission schließlich börslich platziert wurde, kann sie jedermann beispielsweise über einen Online-Broker handeln. Als börslich gehandelte Papiere unterliegen Bundesanleihen Kursschwankungen.